Tipps gegen Stimmungsschwankungen

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Sie fragen sich vielleicht, was man gegen Stimmungsschwankungen tun kann? Stimmungsschwankungen sind keine Seltenheit, jeder ist mal mehr mal weniger von ihnen betroffen. Dennoch können starke Stimmungsschwankungen mitunter belastend oder auch ein Hinweis auf etwas tiefer liegendes sein – dies muss nicht unbedingt eine zugrunde liegende Erkrankung sein. Sie können auch Hinweis auf eine ungesunde Lebensführung oder ein verlorenes inneres Gleichgewicht sein, das es wiederzufinden gilt. Sind psychische oder organische Erkrankungen ausgeschlossen, welche durchaus der Grund für starke Stimmungsschwankungen sein können, gibt es Dinge, die jeder selbst tun kann um mit Stimmungsschwankungen besser umgehen und diese womöglich sogar regulieren zu können.
Diese Selbsthilfe kann in verschiedenen Lebensphasen sinnvoll sein, zum Beispiel auch wenn für Stimmungsschwankungen Periode, Pubertät oder Schwangerschaft verantwortlich sind. Aber auch im Alltag sind Stimmungsschwankungen Frau und Mann bekannt. Hier können bestimmte Anregungen helfen um ein Stimmungsgleichgewicht herzustellen. Denn auch wenn wahrscheinlich niemand etwas gegen ein plötzliches Stimmungshoch einzuwenden hat, sind starke Stimmungswechsel oder gar eine plötzliche depressive Verstimmung nicht, das man tatenlos hinnehmen muss.
Ein ausgewogener Lebensstil
Eine der Grundvoraussetzungen für eine Stimmung im Gleichgewicht ist ein ausgewogener Lebensstil. Unangenehme Stimmungsschwankungen sind häufig ein Zeichen dafür, dass Körper und Geist nicht mit sich im Reinen sind. Ursachen hierfür können Stress, emotionaler Ballast oder eine ungesunde Lebensführung sein. Stimmungsschwankungen sind in diesem Fall ein hilfreiches Warnsystem, so etwas wie eine innere Stimme, die darauf hinweist, dass etwas nicht stimmt. Ein ausgewogener Lebensstil ist also eine Möglichkeit starken Stimmungsschwankungen vorzubeugen oder diese zu bessern. Doch wodurch zeichnet sich ein ausbalancierter Lebensstil aus?
Ernährung
Zu einem inneren Gleichgewicht gehört eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Das heißt nicht, dass man auf sämtlichen Genuss verzichten muss – schließlich kann manchmal auch ein Stück leckere Schokolade* gut auf die Stimmung wirken. Dennoch sollte insgesamt auf eine ballaststoff- und vitaminreiche Ernährung geachtet werden, häufig sind nämlich auch Mangelerscheinungen der Grund für extreme Stimmungsschwankungen.
Schlaf
Schlechte Laune durch Müdigkeit kennt wahrscheinlich jeder. So kann auch ein insgesamt schlechtes Schlafverhalten auf die Stimmung drücken und sich in unangemessenen Emotionen und dem Wechsel zwischen diesen zeigen. Nicht jeder Mensch braucht gleich viel Schlaf, jedoch ist es wichtig, auf seine innere Uhr zu achten und sich ausreichend Schlaf zu gönnen. Ebenfalls wichtig ist, dass dieser Schlaf ungestört ist. In einem gut gelüfteten, dunklen Zimmer mit frischer Bettwäsche* und guter Matratze gelingt dies.
Entspannung
Stress ist eine häufige Ursache von Gereiztheit, Niedergeschlagenheit und auch von Stimmungsschwankungen. Nicht nur im Schlaf, sondern auch in den Wachphasen sollte daher Platz für ausreichend Erholung sein. Beispielsweise durch Entspannungsverfahren oder auch einfach nur durch genügend Pausen und Auszeiten, die der Entspannung dienen – ob dies durch Spazierengehen, Lesen oder ein bestimmtes Hobby sei, ist jedem selbst überlassen. Auch Entspannungsverfahren wie Meditation oder Yoga haben sich als hilfreich erwiesen zu lernen, Stimmungen anzunehmen, diese zu akzeptieren, ihnen mit Geduld zu begegnen und dadurch besser mit ihnen umzugehen.
Bewegung
Ein inneres Gleichgewicht zeichnet sich durch die richtige Balance zwischen Entspannung und Aktivität aus. Auch Bewegung zählt daher zu einem wichtigen Faktor um Stimmungsschwankungen zu bessern – schließlich hebt Sport oder auch regelmäßige moderate Bewegung erwiesenermaßen die Stimmung. Schon ein Spaziergang an der frischen Luft im besten Fall aber regelmäßige sportliche Betätigung, wie zum Beispiel Schwimmen, Laufen oder Yoga bewirken Wunder für Stimmung und Ausgeglichenheit.
Auf die innere Stimmung hören
Jeder Mensch ist unterschiedlich. Stimmungsschwankungen haben daher auch viel mit der Persönlichkeit zu tun. Bei manchen sind sie von vornherein stärker oder weniger stark ausgeprägt. Was in Phasen belastender Stimmungsschwankungen gut tut, kann daher im Normalfall jeder individuell am Besten beantworten. Ein ausgewogener Lebensstil ist zwar wichtig, jedoch können Stimmungsschwankungen auch auf Konflikte und Unzufriedenheit hinweisen, die dem Betroffenen nicht bewusst sind oder die dieser verdrängt. Eine genau Selbstbeobachtung und Reflexion sind daher auch eine gute Möglichkeit, Stimmungsschwankungen vorzubeugen und diese zu lindern oder gar zu beheben. Dabei kann zum Beispiel ein Stimmungstagebuch* helfen, in dem die Stimmungen genau dokumentiert werden. Hierbei können auch die sie begleitenden Gedanken und Situationen festgehalten werden. Häufig führt dies schon auf die richtige Fährte, was der eigentliche Auslöser für die Stimmungen sein können – zum Beispiel emotionale Konflikte oder schlechte Gedanken.
Wer stark unter seinen Stimmungsschwankungen leidet und allein nicht auf eine Lösung kommt, kann auch eine Beratung oder Psychotherapie in Anspruch nehmen. Auch schon das Gespräch mit einem Vertrauten kann vorübergehend lindernd sein und dabei helfen, sich von den Stimmungen nicht überfordert zu fühlen. Stimmungsschwankungen müssen kein Schicksal sein, das man einfach hinnehmen muss, sondern können ein gutes Warnsystem sein, etwas im Leben zu verändern, die Stimmungen dann nicht mehr als Überforderung wahrzunehmen – sondern im besten Fall als ein Zeichen, lebendig zu sein.